Unsere beiden Spielerinnen der Damenklasse, Lilly und Lona Vitters, fuhren am ersten März-Wochenende spontan nach Zürich zum Amicizia-Turnier. Dieses reine Damen-Turnier findet seit vier Jahren anlässlich des Weltfrauentags statt und ist eines der hochklassigsten Winterturniere Europas für Damenteams. Die ehemalige Radolfzeller Spielerin Annika hatte nach Unterstützung für das Hamburger Team gefragt und die beiden Spielerinnen waren sofort begeistert.
Nachdem Freitag Abend bereits die Boote geladen wurden, ging es Samstag Morgen um 6Uhr Richtung Hallenbad Oerlikon. Die ersten Gegnerinnen (Cagliari) waren die Siegerinnen der letztjährigen europäischen Club Championships, gegen die die Damen sich leider geschlagen geben mussten. Das Ergebnis von 1:4 zeigt aber, dass das Team sich schnell einspielen und den starken Gegnerinnen durchaus etwas entgegensetzen konnte. Dabei zeigte sich schnell, dass Lilly und Lona tragende Rollen im Angriff als Center-Spielerinnen und in der Verteidigung als Pfosten übernehmen konnten. Im nächsten Spiel standen sie den Zweitligistinnen aus Neuburg gegenüber, gegen die sie zunächst eine Führung erspielen konnten. Leider kämpften sich die Gegnerinnen zurück, sodass es am Ende 2:2 ausging. Doch die harte Arbeit in diesem Spiel machte sich bezahlt: Durch die Punktgleichheit mit Neuburg entschied die Tordifferenz über die Gruppenplatzierung und so landete die SG Hamburg-Radolfzell sehr verdient auf dem zweiten Platz und damit in der oberen Zwischengruppe. Die folgenden Gegnerinnen, die französischen Meisterinnen aus Montpellier und die deutschen Meisterinnen aus Duisburg, ließen dem motivierten Team hier kaum Chancen auf Tore. Weil sie hohe Tordifferenzen benötigten, wurde jeder kleine Fehler der SG bestraft und die Spiele gingen sehr deutlich aus. Hier konnten die sechs Spielerinnen aus Radolfzell und Hamburg sich jedoch auf kleine taktische Manöver und individuelle Übungen konzentrieren und konnten sich so stetig steigern. Gerade Lilly und Lona zeigten mit im Angriff ihre Ausdauer und Kreativität.
Nach der späten Heimfahrt und lang ersehnten Pasta ging es für die Spielerinnen schnell ins Bett, denn die Erholungszeit war kurz. Sonntag Morgen saßen sie bereits um 5:30Uhr wieder im Auto nach Zürich. Im letzten Spiel der Zwischenrunde gegen die italienische Top Mannschaft aus Rovigo zeigte sich, wie sehr die Mannschaft aus ihren taktischen Fehlern gelernt hatte und wie gut eingespielt sie mittlerweile war. So gaben sie trotz der Überlegenheit der Gegnerinnen nie das Spiel aus der Hand und blieben sehr ruhig. Am Ende mussten sie sich zwar geschlagen geben, waren aber sehr zufrieden. Auf die zweite Gruppenphase folgte eine lange Pause, die vor allem von den laufenden Platzierungsspielen gefüllt wurde. Das war eine tolle Möglichkeit, in Ruhe ganz unterschiedliche Spielweisen zu beobachten. Es hat viel Freude gemacht, den besten Spielerinnen Europas zuzuschauen und die ein oder andere Geschichte auszutauschen. Den Abschluss des Turniers bildete das Spiel um Platz 7 gegen das Team aus Cagliari, das schon in der ersten Gruppenphase überlegen gewesen war. Trotz der Erschöpfung und krankheitsbedingter Ausfälle war aber eine riesige Steigerung zu beobachten. Die SG konnte gleich zwei saubere Treffer landen und beendete das Spiel so mit einem niedrigeren Rückstand als am Samstag. Sehr zufrieden mit dem Endergebnis als 8.Platzierte traten die Damen die unterschiedlich lange Heimreise an.