Wurde man nach dem Austragungsort der vorletzten Station der SUP Alps Trophy gefragt, dann erntete man dieses Jahr meist erstaunte Blicke. „Pilsensee?! Wo ist das denn?“ Manch Interessierter verortete das Gewässer in die gleichnamige Stadt nach Tschechien, lag damit aber geographisch etwas daneben.
Der Pilsensee ist Teil des so genannten „Fünfseenlandes“ und nach dem Starnberger See, dem Ammersee und dem Wörthsee der zweitkleinste dieser attraktiven Kulturlandschaft. Mit einer Länge von etwa 2,5 Kilometer und einer Breite von etwa 1 Kilometer sowie einer maximalen Tiefe von 17 Metern bietet der See ideale Wassersportvoraussetzungen, ohne dabei aber zu stark frequentiert zu sein. Wenn Mitte September die Sup Alps Trophy dort Station macht, dann hat das Wasser meist noch eine angenehme Temperatur, der Zustrom an Touristen aber bereits spürbar nachgelassen.
Nachdem die Veranstaltung im Jahr 2022 von Dauerregen und herbstlichen Temperaturen umrahmt wurde, war die diesjährige Ausgabe von Sommerflair geprägt. Daher waren dem Ruf der Organisatoren um Guido Meier auch deutlich mehr Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland, der Schweiz, Slowenien, Ungarn und Tschechien gefolgt, so dass das gesamte Teilnehmerfeld fast 60 Racer umfasste, darunter auch Sonja und Christoph Straub sowie Malte Lehmann vom KCR.
Der Einstieg in die eintägige Veranstaltung erfolgte durch ein Boarder Cross-Rennen, bei dem mehrere Bojen auf einem wenige 100 Meter langen Parcours umfahren werden mussten. Tolle Kämpfe um die Platzierungen und spektakuläre Manöver wurden von dem zahlreich erschienenen Publikum beklatscht. Auch unsere Athleten vom KCR schlugen sich wacker und belegten vordere Plätze.
Nach einer Erholungspause standen für die Teilnehmer am Nachmittag die Rennen um die SUP Alps Trophy-Punkte über 4 bzw. 12 Kilometer an. Das Hauptrennen entschied einmal mehr Normen Weber für sich, der sich in einer vierköpfigen Spitzengruppe am Ende gegen Manuel Lauble und Ole Schwarz durchsetzte und damit vorzeitig die SUP Alps Trophy-Wertung gewann. Christoph Straub belegte einen guten 13. Platz in seiner Leistungsklasse (34. Platz gesamt). Auf der Mittelstrecke erreichte Malte Lehmann Rang 3 in seiner Leistungsklasse (Rang 8 gesamt). Den Sieg in ihrer Leistungsklasse errang dagegen Sonja Straub, sie musste am Ende auch in der Gesamtwertung nur eine weitere Athletin um wenige Sekunden an sich vorbeiziehen lassen.
Die Siegerehrung verzögerte sich aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten leider etwas, hielt aber noch ein paar Schmankerl bereit: neben den obligatorischen Urkunden und einer Sektdusche erhielten die Sieger auch in diesem Jahr wieder eine Riesenbrezel aus der Bäckerei von Teilnehmer Arnd Dünzinger aus Garmisch-Partenkirchen. Zudem bekamen Sonja Straub und Malte Lehmann für ihre Podiumsplätze ein individuelles Kunstwerk in Form eines nummerierten und handsignierten Siebdrucks durch Teilnehmer Javier Garcia überreicht – eine bleibende Erinnerung an einen tollen sportlichen Spätsommertag am schönen Pilsensee.